Um die spezifischen industriellen Aufgaben im Bereich Fabrikautomation zu erfüllen, sind zunehmend individualisierte Systemlösungen gefordert. Diese lassen sich oft durch eine Kombination von Linearbewegungen sehr wirtschaftlich und zuverlässig realisieren, zum Beispiel mit Hilfe von kartesischen Systemen, Achsportalen oder einer siebten Achse.
99 Prozent aller Automationssysteme enthalten Linearachsen, Linearführungen und/oder Teleskopschienen. Fabrikautomation ohne Lineartechnik ist quasi gar nicht möglich. Jede Anwendung stellt dabei andere Anforderungen an die eingesetzte Lineartechnik – sei es in Bezug auf Gewicht, Tragfähigkeit, Selbstausrichtung, Korrosionsbeständigkeit, Geschwindigkeit oder Präzision. Exakt auf den jeweiligen Anwendungsbereich zugeschnittene Lösungen sind daher das A und O.
Ob Maschinen- und Anlagenbau, Intralogistik, Verpackungstechnik, Automobilindustrie oder Robotik: Lineartechnische Lösungen bieten ein hohes Leistungsniveau und tragen maßgeblich zu Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen in der Fertigung bei.
In folgenden Bereichen unterstützt Lineartechnik die Fabrikautomation:
So vielfältig wie die Aufgaben, so unterschiedlich sind auch die Anwendungsfelder von Lineartechnik im Bereich Fabrikautomation. Diese reichen von einer siebten Achse für Roboter und Cobots über robuste Multi-Gantry-Portale und flexible Be- und Entladesysteme bis hin zu automatischen Maschinentüren.
Hier kommt Lineartechnik zum Einsatz:
In vielen Fällen geht die Fabrikautomation mit dem Einsatz von Robotern oder Cobots einher. Bei sehr langen Verfahrwegen, hohen Lasten oder großen Arbeitsräumen kommen diese jedoch schnell an ihre Grenzen. Eine siebte Achse schafft hier Abhilfe. Wird der Roboter bzw. Cobot mobil gemacht, erweitert sich sein Aktionsradius erheblich. Dabei verfährt er auf einer Linearachse und kann so Aufgaben an mehreren Orten übernehmen. Durch die effizientere Auslastung lässt sich ein zweiter oder sogar dritter Roboter bzw. Cobot für andere Tätigkeiten einsparen. Vor allem für kleinere Roboter bzw. Cobots, die aufgrund ihrer geringen Größe nur eine sehr kurze Reichweite haben, ist eine siebte Achse oft die einzige Möglichkeit, einen größeren Arbeitsbereich abzudecken.
Vorteile einer 7. Achse:
Insbesondere Applikationen mit langen Zykluszeiten profitieren vom zusätzlichen Freiheitsgrad einer Robot Transfer Unit (RTU) bzw. Cobot Transfer Unit (CTU). Grundsätzlich gilt: Je mehr Arbeitsstationen im Prozess angefahren werden, desto mehr spart der Anwender durch die Kombination aus Roboter bzw. Cobot und Linearachse im Vergleich zu zwei oder mehreren Einzelrobotern.
Doch nicht immer muss es ein Roboter sein. In vielen Fällen ist eine Kombination von Linearbewegungen sogar die passendere Wahl. Portalroboter oder Mehrachssysteme sind extrem vielseitig, hocheffizient, kompakt gebaut und haben sich in unzähligen Anwendungen der Fabrikautomation erfolgreich bewährt – von Montagesystemen über Verpackungsanlagen bis hin zu Produktionslinien mit hohen Zyklenzahlen und Geschwindigkeiten.
Ihre Stärken spielen Mehrachssysteme vor allem bei höheren Anforderungen hinsichtlich Dynamik, Reichweite, Tragfähigkeit oder Bauraum aus. Die maßgeschneiderten Systemlösungen kommen mit minimalem Bauraum aus und lassen sich somit schneller und einfacher in bestehende Produktionslayouts integrieren. Die Basis für die Mehrachssysteme bilden robuste Linearachsen, die sich durch hohe Tragzahlen, Verfahrgeschwindigkeiten sowie Wiederholgenauigkeiten auszeichnen und hohe Taktzahlen bei geringem Eigengewicht erreichen. Auch sehr lange Verfahrwege, große Spannweiten mit geringer Durchbiegung, Dauereinsatz sowie Umgebungen mit abrasiven Stäuben stellen kein Problem dar. Je nach Applikation werden die Linearachsen entweder durch einen Zahnriemen, eine Zahnstange oder einen Kugelgewindetrieb angetrieben.
Vorteile von Mehrachssystemen:
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